Gemüsechips selbst gemacht

Nachhaltigkeit, 09.04.2020

Inzwischen arbeiten wir in der vierten Homeoffice-Woche und da kommt man auf so einige Ideen. Heute habe ich mich mal an eine Alternative zur gewöhnlichen Chipstüte gewagt, es sollen Gemüsechips werden. Nicht frittiert, sondern gebacken, kalorienarm und auch noch ein bisschen gesund!

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Gemüsechips selbst herstellen | © Urlaub am Bauernhof / Bettina Schmidt

Verschiedene Gemüsechips

Aus dem Supermarkt kenne ich Gemüsechips aus allen möglichen Gemüsesorten, das kann ich auch, dachte ich mir und hab meinen Kühlschrank noch der Auswahl befragt. Gelbe und orangene Karotten, Zucchini und Kartoffeln, das wird reichen. Du kannst aber auch Rote Rüben oder Pastinaken nehmen. Auch beim Obst gehen zum Beispiel Äpfel ganz klasse.

Die erste Herausforderung war die Stärke der einzelnen Gemüsescheiben. Ich habe einen Hobel der sowohl ganz feine als auch etwas dickere Scheiben hervorbringt. Habe beides ausprobiert und je nach Geschmack würde ich sagen, sucht es euch aus. Die etwas stärkeren Scheiben haben in der Rohform etwa 3-4 Millimeter und werden nicht ganz so kross, die dünnen sind dann fast hauchdünn und verbrennen schnell, haben aber die größere Wahrscheinlichkeit, kross zu werden, man muss aber ganz stark aufpassen, sonst sind sie schwarz.

Ich habe bei allen Gemüsen die Schale drangelassen, sie einfach gut gewaschen und dann mit dem Hobel in Scheiben gebracht. Gerade Kartoffeln schmecken dann noch etwas intensiver. Bei ihnen hat es sich als gut erwiesen, die fertigen rohen Scheiben noch ein paar Minuten in Wasser zu legen. So löst sich ein Teil der Stärke und sie werden nachher etwas knackiger. Die anderen Gemüsesorten brauchen diesen Schritt nicht.

Die Gewürze

Jetzt hast du die gehobelten Gemüsescheiben in einer Schüssel und kannst sie ganz nach Geschmack würzen. Dazu kannst du Paprikapulver, Curry, Pommesgewürz oder jedes andere Gewürz nehmen. Auch Gemüseschips brauchen ein bisschen Öl. Darum gebe ich ungefähr ½-1 Esslöffel dazu und menge alles gut durch. Hier kannst du auch mehr nehmen, dann werden die Chips krosser. Du musst die richtige Menge für dich ausprobieren.

Speziell Zucchinis habe ich vor dem backen nur mit Oregano und Öl gewürzt, das schmeckt einfach super lecker und ein bisschen wie Urlaub. Natürlich musst du alle Gemüsesorten auch salzen, ich mache das immer, wenn sie fertig aus dem Ofen kommen. Hier einfach nach Geschmack würzen.

Ab in den Ofen

Als nächstes legst du Backpapier auf jedes Backblech, damit die krossen Scheiben am Ende wieder unfallfrei das Backblech verlassen. Das Backpapier musst du aber nicht noch einfetten. Den Ofen kannst du schon auf 140 Grad Umluft vorheizen.

Die Karotten und Kartoffeln können zusammen auf ein Backblech, sie haben eine ähnliche Garzeit. Zucchini würde ich einzeln backen, da sie schneller fertig sind und sehr zum braunwerden neigen. Die Scheiben dürfen bei keinem Gemüse übereinander liegen, da die Chips dann unterschiedlich gar werden.

Kartoffel und Rüben etwa 40 Minuten

Zucchini etwa 30-35 Minuten

Die Zeiten können je nach Backofen etwas variieren, also immer einen Blick darauf haben und zwischendurch die Backofentür immer mal wieder öffnen und die Feuchtigkeit entweichen zu lassen.

Gemüse: Chips

Aus einer normal großen Zucchini bekommst du etwa zwei Backbleche voll Chips. Wenn sie dann allerdings gar und kross sind, wird die Menge noch einmal weniger, da die Flüssigkeit verdunstet ist. Ein Erwachsener verputzt so ganz locker 1 - 2 Zucchini oder umgerechnet 2 - 4 Kartoffeln bei einem schönen Filmabend.

Mein Fazit:

Eigentlich ist es nicht so schwierig, wie ich gedacht haben und es geht auch wirklich ziemlich fix. Ganz wenig Vorbereitungszeit, den Rest übernimmt der Ofen. Allerdings haben mich die erzeugten Mengen etwas verwundert, ich mache jetzt immer etwas mehr für mich. Geschmacklich war es super, wenn auch nicht immer so knusprig, wie man es aus der Chipstüte gewohnt ist.

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