Sommerfrische am Bambichlgut

Hofgeschichten, 14.09.2021

Nur wenige Minuten vom Fuschlsee entfernt liegt der Wohlfühlbauernhof Bambichlgut. Seit 1724 bewirtschaftet die Familie Mösenbichler dieses Kleinod und achtet mit Stolz darauf, den Betrieb von Generation zu Generation in eine sichere und gute Zukunft zu führen.

Jetzt teilen!
Josef Mösenbichler Altbauer im Portrait | © Daniel Gollner / Urlaub am Bauernhof

Die Wurzeln des Bambichlguts sind tief in der Vergangenheit verankert: Einst wurde das Anwesen von den Gründern des ehemaligen Kapuzinerklosters St. Peter – Laufen erbaut. Seit 1724 bewirtschaftet die Familie Mösenbichler den Hof und darf diesen heute mit Stolz den Beinnamen Erbhof geben. Altbauer Josef Mösenbichler holt die Geschichte mit seinen Worten in die Gegenwart zurück: „Mein Vater kämpfte gemeinsam mit seinem Bruder im Zweiten Weltkrieg an der Front. Dem Herrgott sei Dank kehrten beide wohlbehalten wieder nach Hause zurück. Dort fiel die Entscheidung, den 70 Hektar großen Besitz zu teilen, damit beide Männer ihr Glück am Bambichlhof suchen und finden konnten.“ Mit einer Doppelhochzeit wurde das neue Zeitalter eingeläutet, 1953 kam Josef zur Welt. Mittlerweile im wohlverdienten Ruhestand, stellten er und seine Frau Agnes mit ihrem Schaffen und wahrlich harter Arbeit über die Jahre die Weichen für die nächste Generation. „Vermietet wurde seit jeher, wir übernahmen den Hof im Jahre 1981, renovierten sogleich die Zimmer und bauten Dusche und WC ein.“

Von Josef zu Josef

Kamen die Gäste vor vielen Jahren noch unbekümmert und frohen Mutes die Straße entlang gelaufen, mit der Bitte um ein Zimmer, so ist es dieser Tage weitgehend der modernen Technik geschuldet, dass die Sommermonate stets ein Jahr im Voraus so gut wie ausgebucht sind. Wer einmal hierher kommt, der kommt gerne wieder. Der Sohn von Josef und Agnes, ebenfalls auf den Namen Josef getauft, bewirtschaftet heute mit seiner Katharina das Gut. Neben den Gästezimmern warten gemütliche Ferienwohnungen darauf, bewohnt zu werden. Wer seinen Urlaub in den Zimmern verbringt, darf sich morgens auf ein köstliches Frühstück in der Bauernstube freuen. Hofeigene, frisch gemolkene Bio-Kuhmilch, Eier von den eigenen Hühnern, Brot, Frischkäse, Bio-Honig und mehr lassen da keine Wünsche offen.

 

Gemeinsam statt alleine

Generell wird der Gast am Wohlfühlbauernhof Bambichlgut überall mit eingebunden, ein Umstand, der sich über die Jahre und Generationen hinweg nie geändert hat. Altbauer Josef war es, der seine Gäste von Beginn an mit auf die Alm nahm, um nach den Kühen zu sehen, sein Sohn tut es ihm heute gleich. „Vom Einfüttern im Stall bis hin zum Almauf- und Abtrieb, Kräuterführungen, Grillabende, wir bieten dem Gast einen Einblick in unser Leben, jeder der will, darf gerne daran teilhaben“, sind sich Alt und Jung einig. Zu sehen gibt es genug: Zehn Kühe wollen tagtäglich gemolken werden, 45.000 Liter Milch werden pro Jahr verkauft.

2000 Gästeübernachtungen bilden das zweite Standbein. „Früher hatten wir viele Urlauber aus Wien, die zur Sommerfrische aufs Land fuhren, so wie es vormals der Kaiser tat“, erzählt Altbauer Josef. Mit der Zeit wurden die Gäste internationaler, sogar eine Gruppe von Japanern fand den Weg zu diesem Idyll. Denn egal aus welchem Winkel der Welt die Menschen anreisen, gemein ist allen eine Sehnsucht: Dem Streben nach Natur, Ruhe und Zufriedenheit. Letzteres hat auch Jungbäuerin Katharina hier gefunden: „Ich arbeitete einst als Wellnesstrainerin in einem Hotelbetrieb. Wenn das Wochenende nahte, war ich glücklich, kam der Montag näher, sank meine Motivation. Dieses Gefühl kenne ich am Hof nicht, weil die Liebe zum eigenen Hab und Gut überwiegt.“

Zufriedenheit auf beiden Seiten

Wirft man einen Blick in die alten Gästebücher, lässt sich herauslesen, dass diese Liebe zur Landwirtschaft den Menschen mit Erfolg nähergebracht wurde. Altbäuerin Agnes würde alles noch einmal so machen, wie sie es in ihrem Leben getan hat: „Bei der Vermietung war mir immer wichtig, dass jeder Mensch so akzeptiert wird, wie er ist, nur dann kann Zufriedenheit auf beiden Seiten entstehen.“ Und nicht umsonst heißt es: Der höchste Genuss besteht in der Zufriedenheit mit sich selbst.

Zum Betrieb

Unterkunft buchen

Weitere Artikel