Die Kärntner Nudel
Ihr wisst nicht, wer ich bin? Naja, die einen sagen ich wäre eine gefüllte Teigtasche, aber so einfach ist das nun wirklich nicht.
Eine Nudel zum Verlieben
Meine Hülle ist zwar ganz einfach zubereitet, ein bisschen Mehl, Ei, Salz, Wasser und wenn du magst einen Esslöffel köstliches Sonnenblumenöl aus dem Genussland Kärnten. Aber die Fülle hat es in sich – eine himmlische Topfen-Erdäpfelfülle mit richtiger Nudelminze.
Den Topfen bekommen wir vom Bodnerhof. Das ist ein kleiner, idyllischer Hof, eingebettet im Gegendtal zwischen den sanften Kärntner Nockbergen. Und hier werden die Kühe, die die köstliche Milch für den Topfen liefern, richtig verwöhnt – frisches Gras, herrlich duftendes Wiesenheu und bekömmliches Getreide. Damit wir köstlichen Topfen für unsere Kärntnernudel bekommen, bringt Bäuerin Christa erstmal entrahmte Milch zum Gerinnen. Bei diesem Vorgang teilen sich die festen Bestandteile von den flüssigen. Der flüssige Anteil ist die Molke. Diese wird durch Abtropfen in ein Tuch entfernt. Anschließend wird der Topfenbruch durch die Siebe fein passiert – klingt kompliziert, aber deshalb schmeckt der Topfen wahrscheinlich auch soooo gut.
Der köstliche Topfen wird dann gemeinsam mit den gekochten Kartoffeln, die im eigenen Garten gedeihen, vermischt. Etwas gewürzt mit feinem Salz und Pfeffer und fast fertig ist die Fülle. Denn zum Schluss kommt noch die einzigartige Nudelminze dazu, nur so schmecke ich wie eine richtige Kärntnernudel!
Und vom Aussehen haben wir ja noch gar nicht gesprochen… also ich bin sicher keine Ravioli, eher die Luxusvariante. Meine Ränder sind gekrendelt – das heißt, sie werden kunstvoll in Wellen zusammengedrückt... aber das kann nicht jeder, bei uns heißt es sogar: „Jedes Diandle, des nit krendeln konn, kriagt a kan Monn!“