Urlaub am Bauernhof mit Mut und Wille

Hofgeschichten, 22.12.2022, Monika Hoeksema

Im Marhof im Osttiroler Pustertal fühlen sich Urlauber wie Geschäftsleute gleichermaßen wohl.

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Erholsame Ferien zwischen historischen Mauern

Es ist kein Wunder. Menschen, die nachts sonst häufig aufwachen, schlafen im Marhof in Anras neun Stunden durch.  Das liegt nicht nur an der guten Osttiroler Luft und an den Zirbenbetten. Es liegt auch an dem liebevoll geführten Hof von Toni und Maria Oberhofer.  
 

Was macht man mit einem Haus, das 300, vielleicht schon 400 Jahre alt ist? Restaurieren – das jedenfalls war der Traum von Toni Oberhofer. Sein Elternhaus im Osttiroler Oberland stilgerecht herzurichten. Da lag auch der Gedanke nahe, Ferienwohnungen einzurichten. „Es sollte etwas Besonderes sein“, sagt er. Und so legte er sein Hauptaugenmerk auf das Schaffen behindertengerechter Apartments.  

Tipps vom Denkmalamt

Seinen Traum hat er sich 2013 erfüllt: Aus der ehemaligen Schlafkammer der Eltern wurde ein modernes Wohnzimmer, aus dem alten Vorratsboden ein Bauernschlafzimmer. „Auch das Denkmalamt gab gute Tipps“, erzählt der 67-Jährige. Die Betten entstanden aus bestehendem Holz; alte Kästen, Truhen und Tische bestücken die drei Ferienwohnungen Trojwiese, Spitzenstein und Spielbichl. Dazu kommen jeweils topmoderne Küchen und Bäder sowie ein schneller Internetanschluss. Denn nicht nur Urlauber erholen sich gern im Marhof, auch Geschäftsleute nutzen die großzügigen Räumlichkeiten tageweise als Homeoffice.  
 

Für Familien und Geschäftsleute

Tiere hat die Familie Oberhofer keine mehr. „Sonst wär’s zu viel“, sagt Toni Oberhofer und lächelt ein bisschen wehmütig. Die Kühe fehlen ihm schon, ganz früher hatten sie auch Schweine. Das Heu, das er heute erntet, verkauft er an die Nachbarn. „Es ist eben ein Landhof“, sagt er. Familien wie Geschäftsleute fühlen sich gleichermaßen wohl. Die einen lassen sich vom Blick über das weite Pustertal inspirieren – er reicht bis zum Hausberg, dem Spitzenstein auf der einen, und bis zum Helm in Südtirol auf der anderen Seite. Kinder schaukeln sich in den blauen Himmel, sie spielen Tischtennis und für alle liegen Hunderte Kilometer an Wanderwegen und zig Freizeitmöglichkeiten vor der Tür. 
 

Mit Mut und Willen

„Jeder sagt, das muss unser Hobby sein“, sagt Toni Oberhofer. „Denn jeder sieht, dass wir das mit Liebe machen.“ Und er erzählt weiter: „Es gehörte schon Mut und Wille dazu, und gemeinsam haben wir das geschafft.“ Toni und Maria haben zusätzlich Hilfe: Margit versorgt als Betriebsleiterin die Gäste. Sie kümmert sich um das Alltägliche, die Reservierungen, den Garten, die Blumen, es muss eben alles funktionieren. Und das tut es: „Es ist, als wären das meine Wohnungen“, strahlt sie. Und genau das lässt viele Gäste immer wiederkommen. „Zwei Tage, nachdem die Hotellerie wieder aufgemacht hat, waren wir für die nächsten zwei Monaten ausgebucht“, sagt Toni Oberhofer.  
 

Dafür, dass der ehemalige Bürgermeister zuvor noch nie etwas mit der Vermietung zu tun hatte, läuft es fabelhaft. Das liegt eben an allem – der frischen Osttiroler Luft, den Betten aus heimischem Zirbenholz und der Liebe, die er in den Umbau hineingesteckt hat und mit der er, seine Frau Maria und Margit die Gäste heute umsorgen. 

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