Gebrauchsanweisung für Almhütten Teil 2: Die passende Begleitung
Stell dir vor…
Du hast Deinen Almhüttenurlaub gebucht, hast die richtige Hütte für Dich gefunden und freust Dich schon drauf. Weil Du aber noch nie Almhüttenurlaub gemacht hast, beginnst Du darüber nachzudenken, wen, was und wie viel Du auf die Alm mitnehmen sollst, damit es ein richtig toller Urlaub wird. Solltest Du schon sozusagen Almhüttenurlaubsprofi sein, lies meine folgenden Tipps trotzdem, sei es auch nur darum, dass Deine Erfahrungen bestätigt werden.
Und wer darf mit auf Deine Almhütte?
Wer soll deine Begleitung sein?
Wie bei jedem Urlaub ist Deine Begleitung auch hier das Wichtigste, außer Du bist ein Solist und befindest Dich in der besten Begleitung, die es gibt, in Deiner eigenen. Bevor Du die Almhütte gebucht hast – oder buchen wirst – solltest Du Dir genau überlegen, wer zu Dir und vor allem zu einer Almhütte passt. Auch Kinder jeden Alters sind eine große Bereicherung für den Almhüttenurlaub, bei Säuglingen kann es ein bisschen komplizierter werden. Aber bei guter Planung wird es wunderbar sein.
Für das Kitten von Beziehungen sind Almhüttenurlaube vielleicht nicht gerade ideal, weil beides ein wenig herausfordernd ist. Aber wer weiß das, vielleicht sind Almhütten gerade deshalb gut? Ruhe, viel Zeit zum Reden, keine Probleme von außen …. Möglicherweise musstest Du Freunde und Freundinnen erst zum Almhüttenurlaub überreden. Sehr wahrscheinlich werden sie sich, wenn sie erst oben sind, schnell zu idealen Urlaubspartnern mausern und freiwillig bestimmte Arbeiten, wie zum Beispiel das Einheizen am Morgen, übernehmen.
Profane Mitbringsel auf die Alm
Eine kleine Packliste für den Urlaub
Wenn Du Dir überlegst, was Du so alles auf die Alm mitnehmen sollst, wird es wahrscheinlich nicht so wenig sein. Meiner Meinung nach ist eigentlich das Wichtigste warme Kleidung. Klimawandel hin oder her, auf einer Alm kann es auch im Hochsommer ganz schnell und ganz empfindlich kalt werden und sogar schneien. Also, pack lieber einen warmen Pullover und eine warme Hose mehr ein. Denk dabei auch an die Nacht. Es gibt zwar immer genügend Decken auf den Almhütten, aber drunter soll es auch warm sein, oder? Zum Schlafen: Der eigene Schlafpolster kann Wunder wirken, vor allem bei Kindern. Denk vielleicht auch an Regenkleidung, denn mit einem Schirm ist auf einer Alm kein Staat zu machen! Obwohl: Die alten Almbauern vor 100 Jahren gingen auch mit dem Schirm im Rucksack zum Vieh auf die Alm – heute kommen sie mit dem Auto, im Anorak und mit großem Regenhut.
Ganz wichtig bei einem Almhüttenurlaub sind natürlich die Schuhe. Bequem, robust und wasserdicht sollten sie sein, also Berg- oder Sportschuhe. Lach bitte nicht, aber ich habe bei Almhüttengästen schon tolle High Heels gesehen. Auf der Alm werden diese aber unweigerlich von todschick zu mörderisch, ja eigentlich zu gefährlich. Und noch etwas: Hüttenschuhe tragen nicht umsonst diesen kuscheligen Namen. Ein paar dicke Socken würden die Abwehr von Kälte – siehe oben – sehr gut ergänzen.
Lach bitte nicht, aber ich habe bei Almhüttengästen schon tolle High Heels gesehen. Auf der Alm werden diese aber unweigerlich von todschick zu mörderisch, ja eigentlich zu gefährlich.
Smartphone, Notebook und Co mitnehmen?
Grundsätzlich sage ich ja. Erstens, weil auf den meisten Almhütten der Betrieb dieser Geräte mit der richtigen eigenen Ausstattung (fast) problemlos möglich ist. Wenn Du Dein Equipment auf die Alm mitnehmen willst, frage sicherheitshalber den Almhüttenvermieter, ob das sinnvoll ist, denn es gibt bekanntlich ja auch Empfangsausnahmen. Und zweitens bin ich für das Ja, weil ich niemals zum Verzicht auf Digitales raten würde, da ich nicht weiß, wie viel es Dir persönlich bedeutet. Aber wenn Du Dich in den Almhüttenurlaub erst „eingearbeitet“ hast, wirst Du wahrscheinlich feststellen, dass Du Deine Geräte gar nicht so oft bis überhaupt nicht brauchst und anwirfst. Kleine Geschichte am Rande: Ich lernte einen Jugendlichen kennen, der nur auf die Alm mit ging, wenn auch seine stetigen Begleiter mitdurften. Oben sagte er mir: „Ich hab einfach keine Zeit für das Smartphone. Da heroben ist so viel zu tun und zu erleben.“
Noch ein kleiner Tipp: Bei einer Wanderung solltest Du unbedingt das Handy aufgeladen und eingeschaltet mitnehmen. Man weiß ja nie, wann man Auskunft, Hilfe oder Ähnliches braucht.
Was soll – oder muss – noch mit auf die Alm?
Alles, womit Du dich gern beschäftigst!
- Oder schon immer beschäftigen wolltest: Musikinstrumente (wenn es nicht gerade ein Klavier ist), Sportgeräte (manche sind auch auf Almhütten vorhanden), Handarbeiten (vergiss die Anleitung nicht), Basteleien (Heimwerkerset?), vielleicht sind sogar Bücher dabei? Übrigens: Neue Untersuchungen haben ergeben, dass Bücher wieder im Kommen sind (weil man sie so schön angreifen kann). Für Dich kann das bedeuten, dass Du auf der Almwiese liegst, einen Regenschirm als Sonnenschirm aufspannst und in Ruhe das Buch liest, das daheim schon ewig am Nachtkästchen gewartet hat.
Weil wir gerade bei den Dingen sind, die mit auf die Alm sollen – es spricht nichts dagegen, alles – mit Ausnahme Deiner Lieben natürlich - in einen (oder mehreren Koffern) zu verpacken, ich habe in Almhütten vom Schrankkoffer bis zum Bordcase schon alles gesehen. Richtige Bergmenschen bevorzugen allerdings richtige Rucksäcke. Warum? Praktischerweise kann man die dann auch zum Wandern benutzen. Und das ist laut Statistik die liebste Beschäftigung für Almhüttenurlauber.
Wo fängst du am besten an?
Alles recht und schön, aber …
Wenn Du Dir jetzt alles so überlegt hast, was Du auf die Alm in Deine Almhütte mitnehmen willst, wirst Du merken, dass es ziemlich viel ist. Na und? Du brauchst ja nichts zu schleppen, zumindest nicht mehr, als bei jedem anderen Urlaub. Aber eines wirst Du ziemlich bald merken: Die Vorfreude wird immer größer werden, wenn Du neben dem dicken Pullover auch den Bikini einpackst, denn auch das gibt es beim Almhüttenurlaub, Sonne pur auf der Almwiese!